Gefühl von Dichtestress? Die Bevölkerung der Schweiz wächst seit 2000 18-mal schneller als in Deutschland.

Laut Daten der Weltbank (verschiedene Quellen, siehe Hinweise) ist die Bevölkerung der Schweiz zwischen 2000 und 2023 um 23.7 % gewachsen – das entspricht einem Zuwachs von rund 1.7 Millionen Menschen (von 7.18 auf 8.89 Millionen). Dieses Wachstum übertrifft nicht nur dasjenige Deutschlands deutlich, sondern auch jenes weiterer Nachbarländer. In Deutschland stieg die Bevölkerungszahl im selben Zeitraum lediglich um rund 1.1 Millionen Personen (von 82.21 auf 83.28 Millionen), was einem Wachstum von 1.3 % entspricht. Damit wuchs die Bevölkerung der Schweiz absolut gesehen um 635'351 Personen mehr – und relativ betrachtet sogar 18.2-mal so stark wie jene Deutschlands. Ebenfalls wuchs die Schweiz deutlich stärker als Österreich (+14.0 %), Frankreich (+12.1 %) und Italien (+3.6 %).

Das stärkere Wachstum setzte insbesondere ab 2007 ein und ist hauptsächlich auf die Nettoeinwanderung zurückzuführen. Mit der Einführung der vollen Personenfreizügigkeit am 1. Juni 2007 erhielten Bürgerinnen und Bürger der damaligen 25 EU-Staaten grundsätzlich das Recht, in der Schweiz zu wohnen und zu arbeiten (teils mit Übergangsbestimungen). Während die durchschnittliche jährliche Nettoeinwanderung zwischen 2000 und 2006 bei 38'575 Personen lag, verdoppelte sie sich von 2007 bis 2013 praktisch auf 77'072. Auch im Zeitraum von 2007 bis 2022 blieb sie mit durchschnittlich 66'202 Personen pro Jahr höher als vor 2007 (2023 bleibt aufgrund des Ukrainekriegs unberücksichtigt).

Quellen für Zahlenmaterial

World Bank Group Data (SP.POP.TOTL), diverse Quellen
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Stand vom:
17.05.2025
BFS, Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung 1861-2023
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Stand vom:
27.04.2025
Bundesamt für Migration
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Stand vom:
27.04.2025

Hinweise

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Für Vergeichbarkeit wurde eine einheitliche Datenquelle gewählt (Weltbank, SP.POP.TOTL), welche von nationalen Erhebungen leicht variieren kann, u.a. basierend auf dem gewählten Stichtag. Quellen der Weltbank: (1) United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division (2024). World Population Prospects 2024; (2) Statistische Datenbanken und Veröffentlichungen nationaler Statistikämter; (3) Eurostat: Demografische Statistiken; (4) United Nations Statistics Division. Population and Vital Statistics Report
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Kleinere Abweichungen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
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Bis 2010 inkl. Statuswechsel, ab 2011 inkl. Übertritte von der nichtständigen Wohnbevölkerung in die ständige Wohnbevölkerung. Bis 2010: ESPOP; ab 2011: STATPOP.
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2023 verzeichnete die Einwanderung eine deutliche Zunahme, was mit Personen aus der Ukraine zusammenhängt. Um Verzerrungen bei der Berechnung der durchschnittlichen jährlichen Nettoeinwanderung zu vermeiden, wurde das Jahr 2023 daher nicht berücksichtigt (nur bis 2022).

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