
Müssen wir unsere Grünflächen schützen? Pro Stunde verlieren wir in der Schweiz rund 2000 m2 an unversiegeltem Boden.

Zwischen 1997 und 2009 (Erhebungsperioden siehe Hinweise) stieg die versiegelte Fläche pro Einwohner in der Schweiz von 246 m² auf 256 m². Seither ist sie leicht rückläufig und lag 2018 bei 252 m² – ein Plus von 2.4 % gegenüber 1997.
Als versiegelt gelten insbesondere Flächen, die durch Gebäude, Straßen oder andere bauliche Maßnahmen bedeckt sind. Wird der Boden versiegelt – etwa durch Bebauung, Asphaltierung, Pflasterung oder Betonierung – verliert er seine Durchlässigkeit für Wasser und Luft. Dadurch büßt er seine ökologische Funktion als Lebensraum ein: Pflanzen können nicht mehr wachsen, wodurch auch Nahrungsquellen für Menschen und Tiere entfallen. Zudem kann der Boden keine Schadstoffe, kein Wasser und kein organisches Material mehr aufnehmen oder abbauen. Im selben Zeitraum (1997–2018) wuchs die Bevölkerung um 18 % (+1.3 Mio. Personen). Insgesamt nahm die versiegelte Fläche von 1'721.3 km² auf 2'081.4 km² zu – ein Anstieg von 20.9 %. Allein von 2009 bis 2018 verschwanden 158.88 km² Grünfläche, was einer Versiegelung von rund 2'014 m² pro Stunde entspricht – etwa der Fläche eines 45 × 45 Meter grossen Quadrats.