
Ernährungssicherheit? In 9 Jahren schrumpften die Landwirtschaftsflächen um eine Fläche so gross wie der gesamte Kanton Schaffhausen.

Gemäss der Arealstatistik 2018 des Bundesamts für Statistik (BFS) nahmen die Landwirtschaftsflächen zwischen 2009 und 2018 (Erhebungszeitraum) durchschnittlich pro Tag um die Fläche von 12.7 Fussballfeldern ab. Zu den Landwirtschaftsflächen zählen unter anderem Naturwiesen und Heimweiden, Alpwirtschaftsflächen, Ackerland sowie Obst-, Reb- und Gartenbauflächen. Im genannten Zeitraum gingen somit insgesamt 298 Quadratkilometer (km²) Landwirtschaftsfläche verloren – eine Fläche, die der Grösse des Kantons Schaffhausen (298.4 km²) entspricht.
Im Mittelland und in den Talböden ist dieser Rückgang hauptsächlich auf die Ausbreitung der Siedlungsflächen zurückzuführen: Gut die Hälfte der zwischen 1985 und 2018 verschwundenen Landwirtschaftsflächen wurde zu Siedlungsgebiet umgewandelt (52 %). Das Siedlungswachstum trug somit massgeblich dazu bei, dass sich die landwirtschaftlich genutzte Fläche der Schweiz seit 2009 kontinuierlich verkleinerte.
In den Bergregionen der Alpen hingegen geht der Flächenverlust der Landwirtschaft häufig auf die sogenannte „Vergandung“ zurück: Auf aufgegebenen Flächen breiten sich zunächst Sträucher aus, später entsteht Gehölze und schliesslich Wald. Diese Entwicklung macht rund 30 % der Flächenumwandlungen aus. Weitere 18 % der verschwundenen Landwirtschaftsflächen wurden zu unproduktiven Flächen (wie Fels, Geröll, Gewässer oder vegetationslose Flächen).