Stau am Gotthard? Seit 2000 gibt es über 6-mal mehr Staustunden in der Schweiz.

Im Jahr 2023 belief sich die Anzahl Staustunden auf Schweizer Strassen auf insgesamt 48’808 Stunden (h) – das entspricht dem 6.3-Fachen des Werts von 2000 (7’711 h).

Gemäss Angaben des Bundesamts für Strassen (ASTRA) sind 92.5 % dieses Anstiegs ausschliesslich auf die zunehmende Überlastung des Strassennetzes zurückzuführen. Im Jahr 2000 war die Überlastung noch für etwas mehr als die Hälfte der Staubelastung verantwortlich (55.9 %), während Unfälle (22.7 %), Baustellen (13.4 %) und sonstige Gründe (7.9 %) die restlichen Ursachen bildeten. Bis 2023 stieg der Anteil der durch Überlastung verursachten Staustunden auf 86.7 % der Gesamtbelastung. Besonders seit 2009 ist die Zahl der Staustunden deutlich angestiegen – auch hier primär aufgrund von Überlastung. Ein Teil dieses Anstiegs ist laut ASTRA möglicherweise auf eine verbesserte Erfassung des Verkehrsgeschehens zurückzuführen.

Quellen für Zahlenmaterial

Bundesamt für Statistik (BFS), ASTRA
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Stand vom:
13.04.2025
BFS
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Stand vom:
08.01.2025
Avenir Suisse
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Stand vom:
13.04.2025

Hinweise

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Daten aus Grafik gr-d-11.03.03-stau
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Methodenwechsel 2016; ab 2020 inkl. Staus auf den Strecken des neuen Netzbeschlusses; ein Teil des Anstiegs der Anzahl Staustunden ist wahrscheinlich auf eine bessere Erfassung des Verkehrsgeschehens zurückzuführen.
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Von Staus spricht man, wenn auf Hochleistungs- oder Hauptstrassen ausserorts die Fahrzeuggeschwindigkeit während mindestens einer Minute unter 10 km/h liegt und es häufig zum Stillstand kommt oder wenn auf Hauptstrassen innerorts bei Knoten oder Engpässen die Wartezeit mindestens 5 Minuten beträgt. In der Staustatistik ebenfalls berücksichtigt wird der sogenannte «stockende Verkehr», bei dem ausserorts die stark reduzierte Fahrzeug-Geschwindigkeit während mindestens einer Minute unter 30 km/h liegt und/oder es teilweise zu kurzem Stillstand kommt.

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