Stromsicherheit? Die Schweiz exportierte in den letzten 10 Jahren im Schnitt 5.7 TWh im Sommer, während sie im Winter 3.7 TWh importierte.

Laut der Elektrizitätsstatistik des Bundesamtes für Energie (BFE) exportierte die Schweiz im Zeitraum 2015–2024 im Sommerhalbjahr (April–September) durchschnittlich 5.7 TWh Strom in die Nachbarländer. Im Winterhalbjahr (Oktober–März) mussten dagegen im Mittel 3.7 TWh pro Jahr Strom importiert werden.

In jedem Sommerhalbjahr dieser Periode war die Schweiz Nettoexporteur von Strom. Im Winter hingegen kam es nur in zwei Halbjahren (2020 und 2024) zu einem Nettoexport – in allen übrigen Wintern war ein Import nötig. Zum Vergleich: Zwischen 1990 und 1999 musste die Schweiz lediglich in zwei Wintern (1994 und 1995) Strom importieren,während sie in allen anderen Wintern einen Überschuss produzierte.

Ein Blick auf die Entwicklung von Verbrauch und Produktion im Winterhalbjahr zeigt die Ursache dieser Verschiebung deutlich: Der Landesverbrauch stieg zwischen 1991 und 2011 kontinuierlich von 27.9 TWh auf 35 TWh an und blieb seither insgesamt relativ stabil – mit einer leicht abnehmenden Tendenz in den letzten Jahren. Die Stromproduktion im Winterhalbjahr konnte im gleichen Zeitraum hingegen im Durchschnitt nicht wesentlich gesteigert werden. Sie unterliegt vielmehr starken jährlichen Schwankungen infolge der Witterungsbedingungen, da rund die Hälfte der Schweizer Stromproduktion aus Wasserkraft stammt.

Quellen für Zahlenmaterial

BFE, Schweizerische Elektrizitätsbilanz
Quelle abrufen
Stand vom:
12.09.2025

Hinweise

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Landesverbrauch: Summe aus Endverbrauch und Verlusten
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Stromproduktion: Summe aus Nettoerzeugung und Verbrauch der Speicherpumpen
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Zeitraum 2015–2024 gewählt, um einerseits die aktuellsten Werte zu berücksichtigen und andererseits kurzfristige Schwankungen zu glätten.

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